Hufrehe im Herbst vermeiden: Tipps für Gewicht, Futter & Weide
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Der Herbst bringt für Pferde besondere Herausforderungen mit sich. Gerade jetzt steigt das Risiko für Hufrehe, vor allem bei Pferden mit Übergewicht oder sensiblen Hufen. Saftiges Herbstgras, reich an Fruktanen, und abrupte Futterwechsel können die Entstehung dieser Erkrankung begünstigen.
Was ist Hufrehe überhaupt und wie können Sie Ihr Pferd vor dieser Erkrankung schützen? In diesem Artikel erhalten Sie praktische Tipps und erfahren, welche einfachen Maßnahmen Sie bereits jetzt ergreifen können, um das Risiko einer Rehe beim Pferd zu minimieren und die Gesundheit Ihres Tieres zu schützen.
Was ist Hufrehe und warum ist der Herbst besonders gefährlich?
Hufrehe ist eine Erkrankungen, die bei Pferden besonders sorgfältige Aufmerksamkeit erfordert. Sie kann schmerzhaft sein und den Bewegungsapparat stark belasten.
Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Entzündung der Huflederhaut (Laminitis), dem empfindlichen Gewebe zwischen Hufbein und Hornkapsel. Diese Huflederhautentzündung führt zu einer Schwellung, die sich im engen Hufraum nicht ausdehnen kann, wodurch ein enormer Druck auf das Gewebe und die Blutzirkulation im Huf entsteht. Dies verursacht starke Schmerzen und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich das Hufbein aus seiner Verbindung löst und absackt.
Die Hufrehe entwickelt sich meist akut binnen weniger Stunden oder Tage, kann aber auch chronisch verlaufen. Während der akuten Phase zeigen Pferde deutliche Symptome wie starke Lahmheit, erhöhte Pulsation der Zehenarterien und die charakteristische Sägebock-Stellung, bei der das Pferd versucht, die schmerzhaften Vorderhufe zu entlasten. Das Stadium der Hufrehe frühzeitig zu erkennen, ist entscheidend für die Prognose – je früher die Behandlung beginnt, desto besser stehen die Chancen für eine Heilung.
Der Herbst birgt besondere Gefahren für die Entstehung einer Hufrehe beim Pferd. Nach einem trockenen Sommer beginnt das Gras im Herbst wieder zu wachsen und produziert vermehrt Fruktane – Speicherzucker, die bei empfindlichen Pferden eine Futterrehe auslösen können. Viele Pferde kehren nach einem entspannten Sommer auf der Weide mit etwas Übergewicht zurück – ein Faktor, der das Risiko zusätzlich steigert.Die Kombination aus Übergewicht, fruktanreichem Gras und oft auch stressigen Faktoren wie Stallwechsel oder Futterwechsel macht den Herbst zu einer riskanten Zeit im Jahr für diese Erkrankung.
Eine frühzeitige Abklärung ist bei Verdacht auf Hufrehe besonders wichtig. Vereinbaren Sie daher rechtzeitig eine tierärztliche Untersuchung. Finden Sie eine qualifizierte Pferdeklinik in Ihrer Nähe.
Ursachen der Hufrehe: Ein Überblick
Die Ursachen für Hufrehe sind vielfältig und oft komplex. Neben der Fütterungsrehe, die durch zu viele Kohlenhydrate und Fruktane im Futter ausgelöst wird, spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Dazu zählen das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und das Cushing-Syndrom, die beide Stoffwechselstörungen darstellen und das Risiko für eine Huflederhautentzündung erhöhen. Auch Überbelastung der Hufe, Vergiftungen durch giftige Pflanzen oder Medikamente sowie Stress können eine Hufrehe auslösen.
Fütterungsrehe
Die Fütterungsrehe ist die häufigste Form der Hufrehe und entsteht durch eine falsche Fütterung mit zu viel Stärke und Zucker. Diese führen zu einer Störung der Darmflora, wodurch giftige Stoffe (Endotoxine) in die Blutbahn gelangen und die Huflederhaut entzünden.
Stoffwechselbedingte Hufrehe
Beim Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) und dem Cushing-Syndrom handelt es sich um hormonelle Erkrankungen, die den Stoffwechsel und die Blutzirkulation negativ beeinflussen. Insbesondere die Insulinresistenz bei EMS führt zu einer Übersäuerung und verminderten Durchblutung der Huflederhaut, was eine chronische Hufrehe begünstigt.
Belastungsrehe
Eine Überbelastung der Hufe, etwa durch langes Stehen auf hartem Boden oder durch eine Lahmheit des Gegengliedes, kann zu einer Entzündung der Huflederhaut führen. Diese Belastungsrehe ist oft eine Folge von mechanischem Stress und beeinträchtigt die Blutzirkulation im Huf.
Vergiftungen
Der Verzehr von giftigen Pflanzen wie Robinie, Eicheln oder Rizinus sowie die Aufnahme von Pestiziden oder Pilzgiften kann eine Vergiftungsrehe verursachen. Die toxischen Substanzen gelangen über die Blutbahn in die Huflederhaut und lösen dort Entzündungen aus.
Übergewicht als Hauptrisikofaktor erkennen und bekämpfen
Übergewicht ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Hufrehe. Studien zeigen, dass übergewichtige Pferde, insbesondere Ponys und leichtfuttrige Rassen, ein deutlich höheres Risiko haben, an dieser schmerzhaften Erkrankung zu leiden. Das liegt daran, dass Fettgewebe hormonell aktiv ist und Entzündungsprozesse im Körper fördern kann. Außerdem führt Übergewicht häufig zu Stoffwechselstörungen wie dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), das eine Insulinresistenz verursacht und das Hufrehe-Risiko massiv erhöht.
Körperkondition richtig bewerten
Die Bewertung des Körpergewichts erfolgt anhand des Body Condition Score (BCS), einer Skala von 1 bis 9, bei der 5 das Idealgewicht darstellt. Ein BCS von 7 oder höher gilt bereits als deutliches Übergewicht und erhöht das Hufrehe-Risiko erheblich. Besonders gefährdet sind Pferde mit regionalen Fettdepots am Mähnenkamm, über den Augen oder im Bereich der Kruppe. Diese Fettablagerungen sind oft Anzeichen für ein metabolisches Syndrom, das eng mit der Entzündung der Huflederhaut verknüpft ist.
Kontrollierte Gewichtsreduktion
Um das Gewicht zu kontrollieren, sollten Sie Ihr Pferd regelmäßig wiegen oder zumindest das Brustumfangmaß messen. Eine langsame, kontrollierte Gewichtsabnahme von etwa 0,5 bis 1 Prozent des Körpergewichts pro Woche ist ideal. Drastische Diäten sind hingegen kontraproduktiv und können sogar einen Reheschub auslösen. Stattdessen sollten Sie auf eine ausgewogene Kombination aus angepasster Fütterung und kontrollierter Bewegung setzen. Selbst leicht übergewichtige Pferde profitieren von regelmäßiger, moderater Bewegung, die den Stoffwechsel ankurbelt und die Blutzirkulation verbessert.
Angepasste Fütterung für übergewichtige Pferde
Die richtige Fütterung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewichtskontrolle und Vorbeugung von Hufrehe. Reduzieren Sie die Heumenge schrittweise und achten Sie auf die Qualität – späte Schnitte enthalten weniger Zucker und Fruktane als frühe, junge Gräser. Kraftfutter sollte bei übergewichtigen Pferden auf ein Minimum reduziert oder ganz weggelassen werden. Stattdessen können Sie mit einem guten Mineralfutter für eine ausreichende Nährstoffversorgung sorgen. Eine falsche Fütterung mit zu viel Stärke und Zucker ist einer der Hauptfaktoren für die Entstehung der Futterrehe.
Weidemanagement im Herbst
Das richtige Weidemanagement ist im Herbst entscheidend, um einer Hufrehe vorzubeugen. Nach trockenen Sommerperioden erwacht das Gras im Herbst zu neuem Leben und produziert vermehrt Fruktane, besonders in den frühen Morgenstunden und bei kühlem Wetter mit viel Sonnenschein. Diese Bedingungen sind typisch für Herbsttage und machen das scheinbar harmlose grüne Gras zu einer Gefahr für empfindliche Pferde.
Die richtige Tageszeit für den Weidegang
Die Tageszeit spielt eine entscheidende Rolle beim Weidegang. An frostfreien Tagen ist der Fruktangehalt in den frühen Morgenstunden am niedrigsten, da die Pflanze über Nacht Fruktan verbraucht. Am Vormittag steigt der Gehalt mit zunehmender Sonneneinstrahlung an und erreicht am Nachmittag seine höchsten Werte. Am sichersten ist der Weidegang daher meist am frühen Morgen oder an bewölkten, milden Tagen.
Nach frostigen Nächten gilt allerdings das Gegenteil: Dann ist der Fruktangehalt bereits am Morgen sehr hoch.
Alternativen für Risikopferde
Für Pferde mit erhöhtem Hufrehe-Risiko sollten Sie die Weidezeiten drastisch reduzieren oder sogar ganz darauf verzichten. Ein Maulkorb kann eine Alternative sein, um dem Pferd trotzdem Bewegung und sozialen Kontakt zu ermöglichen, ohne dass es größere Mengen Gras aufnimmt. Diese speziellen Fressbremsen erlauben das Trinken und die Aufnahme kleiner Mengen Gras, verhindern aber das hastige Verschlingen großer Mengen.
Haben Sie bei Ihrem Pferd erste Veränderungen wie vorsichtiges Gehen oder eine verstärkte Pulsation an den Hufen bemerkt? Lassen Sie sich in einer spezialisierten Pferdeklinik beraten.
Gestaltung der Weideflächen
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Gestaltung der Weideflächen selbst. Paddock Trail-Systeme, bei denen die Pferde um eine zentrale Fläche herum laufen müssen, fördern die Bewegung und reduzieren gleichzeitig die Futteraufnahme. Durch das Aufstellen von Wasserquellen und Heuraufen an verschiedenen Stellen der Weide werden die Pferde zu mehr Bewegung animiert. Überweidete Bereiche sollten abgesperrt werden, da kurzes Gras oft höhere Fruktanwerte aufweist als längeres.
Die Überwachung der Witterungsbedingungen ist ebenso wichtig. Nach Frostperioden ist besondere Vorsicht geboten, da das Gras dann extrem hohe Fruktanwerte aufweisen kann. Auch nach längeren Regenperioden, wenn das Gras schnell wächst, steigt die Gefahr. In solchen Zeiten sollten gefährdete Pferde ganz von der Weide genommen werden.
Futterumstellung richtig gestalten
Die Herbstzeit bringt oft notwendige Änderungen in der Pferdefütterung mit sich. Der Übergang von der Weide zur Stallfütterung oder die Anpassung an neue Heuqualitäten kann jedoch ein Auslöser für Hufrehe sein, wenn er nicht behutsam durchgeführt wird. Abrupte Futterwechsel belasten den Verdauungsapparat und können das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora stören, was wiederum eine Huflederhautentzündung provozieren kann.
Schrittweise Umstellung ist entscheidend
Eine schrittweise Futterumstellung über mindestens 7-14 Tage ist essentiell. Beginnen Sie mit kleinen Mengen des neuen Futters und erhöhen Sie diese täglich, während Sie die alte Ration entsprechend reduzieren. Bei der Heufütterung ist es besonders wichtig, auf die Qualität zu achten. Testen Sie neues Heu am besten zunächst mit einer kleinen Menge und beobachten Sie Ihr Pferd genau auf Veränderungen.
Heuqualität bewerten und optimieren
Die Heuanalyse kann aufschlussreiche Informationen über Zucker- und Fruktangehalt liefern. Heu mit einem kombinierten Zucker- und Fruktangehalt von unter 10 Prozent gilt als sicher für hufrehe-gefährdete Pferde. Ist der Gehalt höher, können Sie das Heu vor der Fütterung einweichen, um einen Teil der wasserlöslichen Kohlenhydrate auszuschwemmen. Das Wasser sollte dabei nach 30-60 Minuten gewechselt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Eine sorgfältige Futterumstellung unterstützt die Gesundheit Ihres Pferdes und beugt Hufrehe vor. Die Experten der Altano-Partnerkliniken beraten Sie gerne individuell zu den passenden Maßnahmen. Finden Sie erfahrene Spezialisten für Ihr Pferd.
Kraftfutter und Fütterungsfrequenz anpassen
Bei der Kraftfuttergabe ist im Herbst besondere Zurückhaltung geboten. Verzichten Sie auf zucker- und stärkereiche Futtermittel wie Hafer, Gerste oder Mais. Stattdessen können Sie bei Bedarf auf strukturreiche, rohfaserhaltige Ergänzungsfuttermittel zurückgreifen. Rübenschnitzel (melassefrei), Luzernehäcksel oder Esparsetteheu sind gute Alternativen, die Energie liefern, ohne den Blutzuckerspiegel stark ansteigen zu lassen.
Die Fütterungsfrequenz sollte ebenfalls angepasst werden. Kleine, häufige Mahlzeiten belasten das Verdauungssystem weniger als große Portionen. Idealerweise sollten hufrehe-gefährdete Pferde mindestens drei- bis viermal täglich gefüttert werden. Dabei sollte immer ausreichend Raufutter zur Verfügung stehen, um die Kautätigkeit und damit die Speichelproduktion zu fördern.
Früherkennung und Notfallmaßnahmen
Oft zeigen sich erste Anzeichen einer Hufrehe ganz dezent, die man leicht übersieht. Regelmäßige Kontrollen und ein aufmerksamer Blick ermöglichen es, solche Hinweise früh zu erkennen. So können Sie rechtzeitig unterstützende Maßnahmen ergreifen und Ihrem Pferd ein rundum gutes Wohlbefinden sichern.
Erste Warnsignale erkennen
Die ersten Anzeichen einer Hufrehe zeigen sich oft in Form von erhöhter Pulsation der Zehenarterien. Diese können Sie ertasten, indem Sie Ihre Finger seitlich oberhalb der Fesselköpfe an die Arterien legen. Bei gesunden Pferden ist der Puls kaum spürbar, bei beginnender Hufrehe ist er deutlich verstärkt und pochend. Gleichzeitig werden die Hufe warm bis heiß und das Pferd zeigt eine veränderte Körperhaltung. Die typische Sägebock-Stellung, bei der das Pferd die Hinterhufe unter den Körper stellt und die Vorderhufe nach vorne streckt, ist ein deutliches Warnsignal.
Weitere frühe Hufrehe Symptome sind Bewegungsunlust, vorsichtiges Gehen besonders auf hartem Untergrund und Widerwillen beim Hufegeben. Das Pferd wirkt oft nervös und unruhig, da es versucht, die Schmerzen zu lindern. Manche Pferde zeigen auch eine erhöhte Atemfrequenz oder schwitzen ohne ersichtlichen Grund. Bei der geringsten Vermutung auf eine beginnende Hufrehe sollten Sie sofort handeln.
Sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen
Die ersten Notfallmaßnahmen können entscheidend für den weiteren Verlauf sein. Stellen Sie das Pferd sofort in eine Box mit weichem, tiefem Untergrund wie Sand oder Sägespänen. Kühlen Sie die Hufe mit kaltem Wasser oder Kühlpads für 15-20 Minuten mehrmals täglich. Dies kann die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Entfernen Sie das Pferd sofort von der Weide und stellen Sie die Kraftfuttergabe ein. Stattdessen sollten Sie nur eingeweichtes Heu in kleinen Mengen anbieten.
Zeigt Ihr Pferd Anzeichen, die auf eine beginnende Hufrehe hindeuten könnten? Unsere Tierärzte unterstützen Sie mit einer gründlichen Untersuchung und einem individuellen Behandlungsplan. Kontaktieren Sie eine Pferdeklinik in Ihrer Nähe.
Dokumentation für den Tierarzt
Dokumentieren Sie alle Symptome und den zeitlichen Verlauf, um dem Tierarzt wichtige Informationen geben zu können. Messen Sie die Körpertemperatur und notieren Sie sich, wann die ersten Symptome aufgetreten sind. Diese Informationen helfen bei der Diagnose und Behandlungsplanung. Bis zum Eintreffen des Tierarztes sollte das Pferd absolute Ruhe haben und nicht bewegt werden, es sei denn, es ist unbedingt notwendig.
Langfristige Prognose und Lebensqualität
Die Prognose bei Hufrehe hängt stark von der Schnelligkeit der Diagnose und Behandlung sowie von der Schwere des Falls ab. Bei frühzeitiger und konsequenter Behandlung haben viele Pferde die Chance, eine Hufrehe vollständig zu überwinden. In fortgeschrittenen Fällen, insbesondere wenn Hufbeinrotation oder -durchbruch auftreten, kann die Situation ernst werden und manchmal nur durch Einschläfern gelindert werden.
Leben nach der Hufrehe
Pferde, die bereits einmal eine Hufrehe hatten, gelten als Rehepatienten und benötigen lebenslang besondere Aufmerksamkeit. Mit der richtigen Haltung, Fütterung und regelmäßigen tierärztlichen Kontrollen können jedoch auch diese Pferde noch viele Jahre ein gutes Leben führen. Das Management muss konsequent an die Bedürfnisse angepasst werden, was bedeutet, dass Weidegang stark limitiert oder ganz ausgeschlossen werden muss.
Spezialisierte Hufbetreuung
Die Hufbearbeitung spielt bei der langfristigen Betreuung von Rehepatienten eine zentrale Rolle. Speziell ausgebildete Hufschmiede können durch angepasste Beschläge und Bearbeitungen die Biomechanik des Hufes optimieren und Schmerzen reduzieren. Orthopädische Hufeisen, Silikoneinlagen oder spezielle Polster können die Lebensqualität erheblich verbessern.
Psychische Belastung für Besitzer
Die psychische Belastung für Pferdebesitzer ist oft groß. Eine Hufrehe-Diagnose trifft viele wie ein Schock, und die Ungewissheit über den weiteren Verlauf kann sehr schwer wiegen. In dieser Zeit ist es wichtig, sich Unterstützung zu holen und auf die eigenen Gefühle zu achten – niemand muss diese Sorge allein tragen. Viele Pferde können nach überstandener Hufrehe noch Jahre als Freizeitpartner oder sogar im leichten Sport eingesetzt werden, auch wenn sie nicht mehr die gleiche Leistung erbringen können wie zuvor.
Fazit
Hufrehe ist eine der gefährlichsten Erkrankungen bei Pferden, aber sie ist in vielen Fällen vermeidbar. Der Herbst bringt besondere Risiken mit sich, die sich jedoch durch aufmerksames Management deutlich reduzieren lassen. Die wichtigsten Säulen der Hufrehe-Prävention sind Gewichtskontrolle, angepasstes Weidemanagement und behutsame Futterumstellungen.
Übergewichtige Pferde haben das höchste Risiko und sollten kontrolliert abnehmen. Die Weidezeiten sollten im Frühjahr und Herbst reduziert oder ganz eingestellt werden, besonders bei sonnigem, kühlem Wetter. Futterumstellungen sollten schrittweise über mindestens eine Woche erfolgen, und zucker- sowie stärkereiche Futtermittel sind zu meiden.
Die Früherkennung ist entscheidend für die Prognose. Regelmäßige Kontrollen der Huftemperatur, des Pulses an den Zehenarterien und der Bewegungsfreude können Leben retten. Bei den geringsten Anzeichen einer Hufrehe sollten Sie sofort tierärztliche Hilfe suchen.
Mit dem richtigen Wissen und konsequenter Umsetzung präventiver Maßnahmen können Sie das Risiko einer Hufrehe beim Pferd deutlich reduzieren und Ihrem Tier ein gesundes Leben ermöglichen. Investieren Sie in die Prävention – es ist die beste Versicherung für die Gesundheit Ihres Pferdes.